120 Minuten für Demokratie – Die Onlinereihe geht in die zweite Runde!

von Franziska Holze

Demokratiebildung im ländlichen Raum braucht Praxisnähe, Verständlichkeit – und Räume für den Austausch. Nach dem erfolgreichen Start 2024 geht die Online-Reihe "120 Minuten für Demokratie" der Andreas Hermes Akademie in die zweite Runde. Von Juli bis November 2025 erwarten Engagierte in der ländlichen Bildungsarbeit wieder sechs interaktive Sessions zu aktuellen Fragen der Demokratiebildung und Extremismusprävention.

Die Reihe ist Teil des Projekts “Abgehängt? Eingeholt! Jung, ländlich & vielfältig” des Verbands der Bildungszentren im ländlichen Raum (VBLR) und richtet sich an Menschen, die in der (Jugend-)Bildungsarbeit in ländlichen Räumen tätig sind: an Jugendverbände, Schulsozialarbeitende, Respekt Coaches, Bildungsreferent:innen, Landwirtschaftsschulen, Bildungshäuser, Verbände, Vereine, Initiativen und Einzelpersonen vor Ort.

Rückblick:

2024 nahmen über 100 Personen an der Online-Reihe teil, viele davon an mehreren oder allen Sessions. Themen wie Desinformation in sozialen Medien, rechtsextreme Strategien in ländlichen Räumen, Austausch mit TikTokern, konstruktive Streitkultur, Empowerment junger weiblicher Migrantinnen und kommunale Beteiligung junger Frauen (“Landheldinnen”) stießen auf großes Interesse. Die Veranstaltungen boten Input, Praxisbeispiele und intensiven Austausch.

Impulse für 2025: Aktuelle Fragen, konkrete Herausforderungen
Die neue Reihe greift aktuelle gesellschaftliche Dynamiken auf und stellt zentrale Fragen in den Mittelpunkt: Was brauchen junge Menschen heute, um sich als Teil unserer Demokratie zu erleben, und wie wird dieses Erleben bedroht? Welche Herausforderungen ergeben sich für Aktive in der ländlichen Bildungsarbeit im Umgang mit digitalen Rollenbildern, Radikalisierung oder Polarisierung? Wie können wir pädagogisch wirksam und mutig bleiben, wenn gesellschaftliche Debatten hitziger, Weltbilder starrer, digitaler Welten undurchschaubarer und Unsicherheiten größer werden?

Thematisch liegt in diesem Jahr der Blick auch auf den männlichen Jugendlichen und jungen Männern, ihren Lebenswelten, Unsicherheiten und Potenzialen. Der Blick richtet sich auf Extremismusentstehung, Männlichkeitsbilder, digitale Einflussnahme, aber auch auf pädagogische Haltungen, Methoden für die Stärkung zentrale Kompetenzen für Gesprächsfähigkeit und Medienkompetenz sowie die Resilienz derjenigen, die mit jungen Menschen im Verband oder der Bildungsarbeit unterwegs sind.

Die geplanten Sessions im Überblick:


Radikalisierung verstehen – Einblick in die Entstehung von Extremismus (17.07.2025)

Wie entsteht Radikalisierung – und was bedeutet das für unsere Bildungsarbeit? Die Auftakt-Session beleuchtet (entwicklungs-)psychologische und gesellschaftliche Dynamiken und bietet Raum für Reflexion.


Digitale Männlichkeiten – Einfluss, Identität und Ideologie (31.07.2025)

Was bedeutet es heute, ein junger Mann zu sein? Männliche Influencer erreichen Millionen mit klaren, oft extremen Botschaften. In dieser Session analysieren wir die Attraktivität solcher Narrative und deren Wirkung – und fragen, wie Bildung darauf reagieren kann.


Geschlechterreflektierte Jungenarbeit in der Praxis (21.08.2025)

Was brauchen Jungen und junge Männer wirklich – jenseits von Klischees? Diese Session bietet Impulse für eine geschlechterreflektierte Pädagogik, die stärkt statt zu begrenzen.


Medienkompetenz stärken – praxisnah und ohne Hemmschwelle (04.09.2025)

Social Media in der Bildungsarbeit? Unbedingt! Dieser Workshop vermittelt alltagstaugliche Methoden und stärkt die eigene digitale Handlungssicherheit.


Streit wagen – Gesprächsfähigkeit fördern im ländlichen Raum (25.09.2025)

Wie gelingt Dialog trotz Differenz? Gemeinsam mit Spargelbauer und Dorfdialogmoderator Hinrich Niemann und einer Kommunikationsexpertin schauen wir auf gelungene Gesprächsformate und das, was (junge) Menschen brauchen, um streitfähig zu werden.


Stärkung in rauen Zeiten – Resilienz und Selbstsorge in der Bildungsarbeit (07.10.2025)

Bildungsarbeit ist Beziehungsarbeit – und sie fordert. Diese Session rückt die Stärkung von Aktiven in der Bildungsarbeit in den Mittelpunkt: Resilienz, Selbstsorge und kollegiale Ressourcen.


Organisatorisches:

Die Anmeldung ist bald möglich – alle Infos findest du in Kürze hier

Du willst auf dem Laufenden bleiben oder bist unsicher, ob das Angebot passt?
Dann melde dich gern direkt bei Franziska Holze.

“120 Minuten für Demokratie” – fundiert, praxisnah und offen für Themen, die Menschen in der ländlichen Bildungsarbeit wirklich bewegen. Jetzt schon vormerken und gern im Netzwerk teilen!

Die Autorin

Franziska Holze

Projektkoordinatorin und Bildungsreferentin

Entwicklung ländlicher Räume, Persönlichkeitsentwicklung

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