#35 – Farm Crime? Kriminalität gegen die Landwirtschaft
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Das Thema Kriminalität gegen die Landwirtschaft weist einige Besonderheiten auf. Immer weniger Betriebe bewirtschaften immer mehr Fläche. Durch den vermehrten Einsatz hochpreisiger Technik („Smart Farming“), bei gleichzeitig häufiger Abgeschiedenheit der Flächen und Hofstellen bieten sich dabei besondere Gelegenheiten für Täter:innen. In der Berliner Farm Crime-Untersuchung hat sich Frau Drenkhahn daher genau diesem Thema gewidmet. In der Studie mit etwa 500 teilnehmenden Landwirt:innen untersuchte sie die Betroffenheit von Verbrechen, insbesondere Diebstahl, den Umgang damit sowie die Bewertung und das Vertrauen in die Strafverfolgung.
Während in der Bevölkerungsumfrage im vergangenen Jahr ca. 16 % der Bürger:innen angaben, Opfer eines Diebstahls geworden zu sein, lag die Zahl unter den Landwirt:innen in unsere Stichprobe bei 25 %. Diese Zahl fand ich überraschend, aber nicht unplausibel.
Prof. Dr. Kirstin Drenkhahn, Kriminologin und Juristin, FU Berlin
In unserem Gespräch diskutieren wir die Ergebnisse der Studie, darunter wie alltäglich Diebstahl für Bauern und Bäuerinnen ist und wie die Betroffenen reagieren. Wir beleuchten das Dunkelfeld rund um Kriminalität gegen Landwirt:innen und die Frage, welche Daten in diesem Bereich noch fehlen. Auf persönlicher Ebene geht es zudem darum, wie ihre eigene Herkunft vom Betrieb und Dorf ihre Forschungsperspektive beeinflusst hat. Abschließend sprechen wir über die internationale Ausrichtung der Studie und wagen dabei einen Blick nach Australien, Südafrika und Kenia.
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