
In der Auftaktveranstaltung „Empty Nest im Dorf? Wie wirkt der demografische Wandel?“ stand die Frage im Mittelpunkt, welche Rolle Alterung, Wegzug junger Menschen und der demografische Wandel in ländlichen Räumen spielt – und welche Erwartungshaltungen zwischen den Generationen daraus erwachsen. Zwei Impulsvorträge zeigten:
Demografischer Wandel ist immer auch sozialer Wandel.
So bleibt die Bindung der Menschen an ihre Heimatregion und die Verwurzelung vor Ort bestehen, auch wenn sich ihr Lebensmittelpunkt verschiebt.
Gleichzeitig bedarf es zwischen den Generationen neben Dialog auch eines gewissen Maßes an konstruktiver Aggression, um sich abzugrenzen, eigene Bedürfnisse zu behaupten wie auch Differenzen klar zu benennen und beidseitig anzuerkennen. Deutlich wurde: So unterschiedlich sind Vertreter:innen von Generation Z, Millenials und Babyboomer oft nicht. So finden sich zwischen den Generationen kaum Unterschiede, was ihre Wertvorstellungen angeht.
In unserer zweiten Veranstaltung „New Work ist auch nicht die Lösung – oder doch?“ standen insbesondere die Themen Arbeit, Gesundheit, Sinnstiftung und Werte auf der Agenda. Mit Einblicken aus Krankenkassen, von einer Berufseinsteigerin, aus dem Co-Working-Bereich und der Landwirtschaft stellte sich heraus: Vor dem Hintergrund steigender Krankheitstage aufgrund psychischer Belastungen ist es dringend nötig, die menschlichen Bedürfnisse wieder stärker in den Fokus zu rücken. Lösungen wie Homeoffice sind dabei nicht für alle Bereiche gleichermaßen praktikabel, ermöglichen jedoch, verschiedene Ansprüche – zum Beispiel Ehrenamt und Arbeit – unter einen Hut zu bringen.
Durch stärkere Kooperationen zwischen Betrieben und neue Organisationsmodelle lässt sich zudem Verantwortung auf mehrere Personen verteilen und so einzelne Personen spürbar entlasten.
In unserer dritten Veranstaltung „Von Boomern zu Millenials – Wie gelingt die Übergabe?“ ging es um die Frage, wie sich Übergaben zwischen Generationen erfolgreich gestalten lassen. In der Diskussion zwischen Teilnehmenden aus Ehrenamt, Handwerk, Landwirtschaft und Forschung zeigte sich: Übergaben sind immer an die Werte der beteiligten Personen geknüpft: Was bleibt vom Lebenswerk zurück, was wird weitergeführt und was muss möglicherweise weichen? Je früher der Prozess angeschoben wird, desto mehr Kontrolle hat man über dessen Gestaltung. Gegenseitiges Vertrauen bildet die Grundlage. Es muss mühevoll aufgebaut und durch offenen Dialog sowie klare Kommunikation der jeweiligen Erwartungen produktiv genutzt werden. Auch organisatorisch eröffnen kooperative Geschäftsmodelle neue Möglichkeiten, um Nachfolgelösungen zu entwickeln, die den Bedürfnissen der potenziellen Nachfolgenden und Mitarbeitenden entsprechen. Durch klar definierte Rollen, kleine Aufgabenpakete, ein Gemeinschaftsgefühl und Verlässlichkeit lässt sich so ein gemeinsamer Fahrplan für die Übergabe entwickeln.

Staffelstab übergeben – Workshop zur gelungenen Übergabe in Betrieb, Verband und Ehrenamt
Um die Inhalte unserer Vortragsreihe weiter zu vertiefen, lädt die Andreas Hermes Akademie am 24./25. Oktober nach Fulda zum Workshop: „Staffelstab übergeben – Wie Generationenwechsel in Betrieb, Verband und Ehrenamt gelingt“.
In den 1,5 Tagen werden Methoden und Impulse rund um die Übergabe in der Praxis vermittelt und wir blicken gemeinsam auf Ihre konkreten Herausforderungen und Fragestellungen aus dem Alltag.
Unser Angebot richtet sich an Übernehmende und Übergebende, die noch vor oder bereits mitten im Übergabeprozess stecken. Dabei geht es um die Fragen:
- Wie fangen wir an?
- Wie hören wir auf?
- Wie erkennt man eigene Ziele und Bedürfnisse?
- Wie lässt sich in der Übergabe wertschätzend kommunizieren?
- Und wie lässt sich der Übergabeprozess realistisch und flexibel planen?
Alle Informationen zu Trainingsinhalten, Organisatorischem und Anmeldung finden Sie hier.
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