Das Bildungsverständnis der Bauernhochschule war schon damals ein ganzheitliches. Nach dänischem Vorbild der von Frederik Grundtvig gegründeten Heimvolkshochschulen bezieht sich die Bildung über das fachliche Wissen hinaus auf die Persönlichkeit und die Fähigkeit, im kritischen Diskurs das eigene Denken zu schärfen und als Teil der Gemeinschaft Verantwortung zu übernehmen.
Direkt im Winter 1948/49 fand dann auch der erste „Bauernhochschulkurs“ statt. Ein Kursformat das bis heute besteht und an dem rd. 2.000 Menschen teilgenommen haben. Die Bezeichnung wurde über die Jahre angepasst zu „Studienkurs“ und heute „TOP Kurs“. Die Grundausrichtung ist jedoch gleich zum ersten Kurs im Herbst 1948 und ehemalige Teilnehmende berichten über ähnliche Erfahrungen, egal aus welchem Jahr.
Angepasst wurde auch die Bezeichnung des Hauses. Zehn Jahre nach Gründung erfolgte die Umbenennung zur Deutschen Landjugend Akademie (DLA) und 2001 wurden die DLA und der Verein Landbildung in der Andreas Hermes Akademie (AHA) im Bildungswerk der Deutschen Landwirtschaft e. V. zusammengeführt. Räumlich zog es die Akademie immer in die Nähe des politischen Geschehens und der sie tragenden Verbände. 1984 wurde neben Fredeburg ein neues Tagungshaus in Bonn-Röttgen bezogen und einige Jahre später das Haus in Fredeburg verkauft. 2014 erfolgte dann der Verkauf des Tagungshauses in Bonn-Röttgen und es begann die Suche nach einer geeigneten Immobilie in Berlin. Diese ist jetzt gefunden und die AHA ist gerade dabei, den neuen Standort in der Friedrichstraße 124 („F124“) in Berlin-Mitte zu beziehen. Die Fertigstellung der F124 verzögert sich leider gegenüber der Planung, daher konnten wir das Jubiläum dort noch nicht größer feiern und Sie/Euch noch nicht einladen, mal vorbeizukommen. Doch aufgepasst: Das wird richtig schön!!!