Konservierende Bodenbearbeitung bedeutet kurz: Auf den Einsatz von tiefen, wendenden Bodenlockerungsmaßnahmen wie Pflügen wird verzichtet und stattdessen mit weniger eingreifenden Geräten, wie Tiefengrubber, gearbeitet. Dadurch gewinnt der Boden an Wasserhaltefähigkeit, erhält eine kontinuierliche Porenstruktur und wird weniger anfällig gegenüber Erosion. Außerdem werden Kosten und Arbeitszeit eingespart, das Bodenleben gefördert und der Boden tragfähiger. All diese Vorteile kommen in ostafrikanischen Ländern wie Kenia besonders zum Tragen, da die Region mit der schlimmsten Dürre seit Jahrzehnten zu kämpfen hat und Niederschläge generell als Starkregenereignisse auftreten.
Die Kooperation mit den Maschinenringen und der AHA ermöglichte es KENAFF, im ersten Quartal 2023 je drei CSF-Trainings für KENAFF-Mitglieder in den Counties Nakuru, Kakamega und Meru durchzuführen. In allen drei Counties liegt der landwirtschaftliche Schwerpunkt auf dem Ackerbau, wobei teilweise auch Milchvieh gehalten wird. In Nakuru County sind die Hauptfrüchte Mais, Bohnen, Kartoffeln und Gemüse und in Kakamega County Mais, Bohnen, Tee, Süßkartoffeln, Blattgemüse, Sorghum-Hirse und Zuckerrohr. In Meru County, wo auch Agroforst mit Avocado und Macadamia betrieben und Kaffee und Tee angebaut wird, werden auf dem Feld vorrangig Mais und Bohnen angebaut. Für die Trainings kommen Trainer der Maschinenringe in die jeweiligen Sub-Counties der KENAFF-Mitglieder und erläutern ihnen die Vorteile der konservierenden Bodenbearbeitung im Hinblick auf den Klimawandel. Danach wird den Teilnehmenden in einer Praxisdemonstration vorgestellt, wie man mit einem Tiefengrubber arbeitet und das Ergebnis anhand des Bodens vorgezeigt.