Auf Anfrage der Dachverbände afrikanischer Bauern unterstützte die AHA 2022 die Entsendung von Vertreter:innen zur COP27. Die Unterstützung wurde durch die WFO koordiniert und über das Globalvorhaben „Stärkung bäuerlicher Organisationen“ durch das BMZ finanziert. Bereits im Vorfeld zeigte sich, dass die Prozesse und Inhalte der United Nations Framework Convention on Climate Change (UNFCCC), des Paris Agreement und der COP so kompliziert sind, dass viele Vertreter:innen sie nicht in der Tiefe kennen und verstehen. Daraus erwuchs der Bedarf nach einer Fortbildung für Bauernvertreter:innen nationaler und regionaler Ebenen.
Anfang des Jahres 2023 entwickelten daher der Pan-Afrikanische Bauernverband (PAFO), die WFO, die finnische Agri-Agency FFD und die AHA ein gemeinsames Konzept für eine Online-Seminarreihe, um die Vertreter:innen auf ihre Rolle bei den verschiedenen Verhandlungen vorzubereiten. In zehn Sessions stellen Experten und Expertinnen einer Gruppe von 30-40 CEOs, gewählten Vertreter:innen und technischen Angestellten relevante Themen vor und diskutieren diese anschließend gemeinsam. Den Anfang machte James Murombedzi, Klima-Experte der Wirtschaftskommission für Afrika der Vereinten Nationen. Er erläuterte die Hintergründe zu den UNFCCC-Prozessen, bisherige Meilensteine in den vergangenen COPs, sowie ausstehende relevante Entscheidungen. In der zweiten Session behandelte Ceris Jones, Klimawandel-Beraterin des britischen Bauernverbandes und Ansprechpartnerin der Farmers Constituency, die Bonner Klima-Konferenzen der Untergremien der COP und deren Relevanz für die Ziele der Bauern und Bäuerinnen. Ende Juli führte Luisa Volpe, Leiterin der Interessenvertretung, Politik und Partnerschaften der WFO, die Teilnehmenden auf den Weg zur COP28 (Dezember 2023) und erläuterte ausführlich deren Agenda und Ziele. Die wertvollen Vorträge werden online gestellt, damit sie einer größeren Anzahl von Interessierten nutzen.
In den kommenden Monaten werden weitere Expertinnen und Experten den Teilnehmenden theoretisches Wissen und relevante Erfahrungen über die existierenden Mechanismen und Abkommen sowie die Möglichkeiten zur Einflussnahme bei den UNFCCC-Prozessen, Lobbying- und Verhandlungsstrategien näher bringen. Ziel ist es, die Teilnehmenden bis zur COP28 im Dezember in Dubai darin zu bemächtigen, die Interessen der bäuerlichen Akteure angemessen zu vertreten und die Stimme der Landwirtschaft in den (Vor-)Verhandlungen auf nationalem sowie internationalem Level zu stärken und zu einen. Nach den ersten drei Sessions blicken wir erwartungsvoll auf die Vorträge der nächsten Expert:innen und ergiebige gemeinsame Diskussionsrunden.
Haben Sie Interesse an dem Thema und wollen sich die bisherigen Sessions ansehen? Dann schauen Sie gerne auf dem Youtube-Kanal von PAFO vorbei.
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