Ein weiterer wichtiger Programmpunkt war der spannende Austausch mit der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) und einer Delegation von Regierungsvertreterinnen aus Madagaskar. Die Diskussionen boten wertvolle Einblicke in die agrarpolitischen Entwicklungen des Landes und beleuchteten sowohl Herausforderungen als auch Chancen für den Bio-Sektor. Die madagassische Regierung setzt verstärkt auf den Aufbau und die Stärkung von Kooperativen, um Landwirte und Landwirtinnen besser in Wertschöpfungsketten zu integrieren. Trotz dieser positiven Entwicklungen stehen madegassische Produzenten und Produzentinnen vor großen Herausforderungen: Der Agrarsektor ist bislang schwach organisiert. Insbesondere für die Biobranche erschweren hohe Zertifizierungskosten die Marktzugänge und ein großer informeller Sektor kollidiert mit EU-Regulierungen. Besonders im Vanille-Anbau wird durch Organisationen wie den National Council for Vanilla versucht, Marktstabilität zu schaffen und nachhaltige Strukturen zu etablieren.
Die Biofach 2025 hat erneut gezeigt, wie essenziell der internationale Dialog für die Förderung ökologischer Landwirtschaftspraktiken ist. Der persönliche Austausch mit Partnern aus aller Welt ermöglicht es, voneinander zu lernen, Herausforderungen gemeinsam zu meistern und innovative Lösungen für eine zukunftsfähige Bio-Landwirtschaft zu entwickeln. Die Messe war damit nicht nur ein Ort der Begegnung, sondern auch eine Quelle neuer Impulse für unsere tägliche Arbeit in der AHA.