Mit der Rückkehr des europäischen FriedensBrotes an seinen Ursprungsort, dem ehemaligen Todesstreifen an der Berliner Mauer, wurde gemeinsam mit Schirmherr und Bundesminister Cem Özdemir sowie dem Bischof der evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz Dr. Christian Stäblein ein bedeutsames Jubiläum gefeiert. Als Akademie war es uns ein wichtiges Anliegen FriedensBrot e. V. in der Planung und Umsetzung der Konferenz zu unterstützen und begleitend dabei zu sein.
FriedensBrot e. V. ist ein gemeinnütziger Verein, der es sich zum Ziel gesetzt hat, den Zusammenhang zwischen Friedenssicherung und nachhaltiger Landwirtschaft in Europa hervorzuheben. Durch die Zusammenarbeit mit Partnern aus Ländern, die nach 1989 der Europäischen Union beigetreten sind oder eine Beitrittsperspektive haben, setzt sich der Verein für Frieden und Völkerverständigung ein.
Seit seiner Gründung im Jahr 2014 vereint er Deutschland und elf Partnerländer aus Mittel- und Südosteuropa hinter dem ehemaligen „eisernen Vorhang“ in einem einzigartigen Netzwerk. Der Verein hat seinen Ursprung in einem symbolträchtigen Projekt: dem „Mauerroggen“. Dieser Roggen wurde auf dem ehemaligen Todesstreifen an der Berliner Mauer gesät, geerntet und mit Roggen aus den Partnerländern in ein gemeinsames europäisches FriedensBrot verwandelt. Dieses Brot steht seither für die Überwindung von Konflikten, den Zusammenhalt und die gelebte europäische Solidarität. Besonders bedeutsam ist, dass seit 2024 auch Finnland und die Ukraine als Gastländer mit dabei sind und erstmals ukrainischer Roggen Teil des gemeinsamen FriedensBrotes wurde. In Zeiten des Krieges in Europa kommt dem FriedensBrot-Projekt eine besondere Bedeutung zu. Neben der Erinnerung an die Geschichte – insbesondere an den Mauerfall und die Überwindung des Eisernen Vorhangs – versteht sich das Netzwerk auch als Brücke in die Zukunft, für junge Generationen in der Landwirtschaft.
Die diesjährige dreitägige Konferenz markierte den Höhepunkt von zehn Jahren erfolgreicher Netzwerkarbeit. Gestartet wurde am 30. September 2024 an dem Seddiner See mit der inhaltlichen Arbeit der Partner im Netzwerk sowie einer Exkursion zu der Agrargenossenschaft Trebbin. Der 1. Oktober 2024 endete mit einem festlichen Brandenburg-Abend auf Einladung der Landesregierung, bei dem die Teilnehmer:innen den Austausch vertieften und neue Impulse für die künftige Arbeit setzten.