Für die Andreas Hermes Akademie war es eine besondere Freude, das erste internationale Sourdough C(h)amp zu begleiten und gemeinsam mit den jungen Menschen aus der Landwirtschaft zum Leben zu bringen. Die Moderation übernahm Dr. Andreas Quiring, der mit viel Erfahrung und Gespür dafür sorgte, dass aus einer Gruppe junger Menschen ein engagiertes Team wurde, das klare Botschaften formulierte.
Für die Andreas Hermes Akademie war es eine besondere Freude, das erste internationale Sourdough C(h)amp zu begleiten und gemeinsam mit den jungen Menschen aus der Landwirtschaft zum Leben zu bringen. Die Moderation übernahm Dr. Andreas Quiring, der mit viel Erfahrung und Gespür dafür sorgte, dass aus einer Gruppe junger Menschen ein engagiertes Team wurde, das klare Botschaften formulierte.
Bevor der offizielle Workshop-Tag startete, nutzten wir den ersten Abend für ein entspanntes Kennenlernen. Bei einem gemeinsamen Abendessen und spontanen Mini-Speeches — gezogen per Zufallsthema — wurde schnell gelacht, diskutiert und die anfängliche Aufregung abgebaut. Dieser humorvolle Auftakt legte die perfekte Grundlage für die gemeinsame Arbeit der folgenden Tage.
Der Workshop-Tag am 7. Oktober brachte die Gruppe schnell in einen lebendigen Austausch. Unter dem Leitmotiv „The Future Balance between Food Sovereignty and Sustainability“ entwickelten die jungen Teilnehmenden gemeinsam Ideen, teilten Erfahrungen und setzten erste Impulse für die agrar- und gesellschaftspolitische Diskussion. Sie erarbeiteten dazu jeweils Thesen zu sozialen Herausforderungen, ökologischen Themen und wirtschaftlichen Perspektiven – angelehnt an den drei Seiten des Nachhaltigkeitsdreiecks.
Im anschließenden Plenum wurden die Ergebnisse diskutiert, weiter geschärft und schließlich drei Kernthesen pro Themenfeld ausgewählt. Das Resultat: eindrucksvolle, eigenständige Statements, die ökologische Verantwortung, internationale Vernetzung unter jungen Menschen und die Stärkung europäischer Wirtschaftssouveränität in den Vordergrund stellen.
Am darauffolgenden Tag präsentierten die Teilnehmenden ihre Thesen erstmals den Vertreter:innen der Partnerländer des internationalen Peacebread-Netzwerkes ¬– Darunter auch die bulgarischen Partner, die das Camp 2026 ausrichten werden.
Eine gemeinsame Exkursion zu einer jungen Landwirtin mit innovativem Reisbetrieb ergänzte das Programm um praxisnahe und persönliche Einblicke.
Der zweite Konferenztag stand im Zeichen des Dialogs mit politischen Partnern. Hier stellten die jungen Teilnehmenden ihre Ergebnisse den politischen Vertreter:innen der Partnerländer vor.
Sowohl das ungarische Landwirtschaftsministerium als auch das deutsche BMLEH würdigten die fachliche Tiefe der Ausarbeitungen und hoben die Bedeutung der Jugendperspektive hervor. Besonders erfreulich: Ein bulgarischer Vertreter des Camps wurde anschließend vom Ministerium ausgewählt, am Youth Forum des Global Forum for Food and Agriculture (GFFA) im Januar 2026 in Berlin teilzunehmen.
Das ungarische Ministerium würdigte die Arbeit des Sourdough Teams mit jeweils einer Auszeichnung pro Themenfeld.
Zum Abschluss der Konferenz wurde das ungarische FriedensBrot (gebacken aus Roggen aller Partnerländer) feierlich von Ungarn an Bulgarien übergeben. Dieser traditionelle und symbolische Moment jeder Peacebread Konferenz steht für Zusammenhalt, Dialog und gemeinsame Verantwortung in Europa.
Mit einem starken ersten Sourdough C(h)amp, neuen Freundschaften und klaren Visionen endete eine Woche, die zeigt, wie kraftvoll junge Stimmen die Zukunft der Landwirtschaft mitgestalten.
Feierliche Staffelstab-Übergabe in der Form des FriedensBrotes an Bulgarien.
Ein besonderer Dank gilt allen, die dieses erste Sourdough C(h)amp und die Konferenz in Ungarn möglich gemacht haben und dem Fotografen Christian Horn, der diese besondere Atmosphäre in eindrucksvollen Bildern und einem Film festgehalten hat.
Das PeaceBread-Netzwerk verbindet seit vielen Jahren europäische Friedensarbeit, Erinnerungskultur und nachhaltige Landwirtschaft. Die Initiative erinnert an die historische Kraft von 1989 und stärkt den Dialog zwischen Ländern Mittel-, Ost- und Südosteuropas.
Im Mittelpunkt steht das PeaceBread-Projekt: Seit 2005 wird auf der ehemaligen Berliner Mauerstrecke an der Bernauer Straße Roggen angebaut – ein starkes Symbol für neues Leben und Versöhnung. Aus dieser Idee entstand 2012 der Verein FriedensBrot e.V., getragen von der Vision, gemeinsam mit den früheren Staaten hinter dem Eisernen Vorhang eine jährliche Konferenz abzuhalten und symbolisch ein europäisches FriedensBrot zu backen. Herzstück der internationalen Zusammenarbeit ist somit die jährliche PeaceBread Conference, die seit 2014 im Wechsel in den Partnerländern stattfindet. Sie bringt politische Entscheidungsträger:innen, landwirtschaftliche Fachleute, Bildungseinrichtungen und zivilgesellschaftliche Akteur:innen, für Austausch über Frieden, Nachhaltigkeit und europäische Kooperation.
Weitere Informationen und Möglichkeiten, sich zu engagieren, finden sich beim Deutschen FriedensBrot e.V. unter friedensbrot.eu.